Team BMW Motorsport fährt in Le Mans auf den 6. Platz

12. Juni 2010 - BMW Motorsport

Das Team BMW Motorsport hat ein turbulentes Comeback beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans erlebt. Das Glück war dabei nicht unbedingt auf der Seite der beiden BMW M3 GT2 Rennwagen. Das Auto mit der Startnummer 78 und den Piloten Jörg Müller (DE), Augusto Farfus (BR) und Uwe Alzen (DE) erreichte vor 240.000 Zuschauern mit 320 gefahrenen Runden den sechsten Platz in der LM GT2-Kategorie.

Das von Jeff Koons gestaltete BMW M3 GT2 Art Car mit der Startnummer 79 erwies sich im Verlauf der Rennwoche als echter Publikumsmagnet. Dirk Müller (DE) gelang ein guter Start, und er lag auf der viel versprechenden sechsten Position, ehe er nach einem Reifenschaden verunfallte und viel Zeit in der Box verlor. Anschließend hatte auch Andy Priaulx (GB) mit technischen Problemen zu kämpfen. Schließlich rollte er am Samstag um kurz nach 20.00 Uhr eingangs der Indianapolis-Kurve aus. Dirk Werner (DE) blieb somit sein erster Renneinsatz auf dem „Circuit de la Sarthe“ verwehrt. Der Sieg in der LM GT2-Kategorie ging an Marc Lieb (DE), Richard Lietz (AT) und Wolf Henzler (DE) im Porsche 997 GT3 RSR.

Hatte BMW 1999 beim bis dato letzten Einsatz in Le Mans noch mit dem offenen Prototypen BMW V12 LMR triumphiert, ging die Mannschaft um Teammanager Charly Lamm in diesem Jahr erstmals in der GT2-Kategorie an den Start. Die Konkurrenz von Porsche, Ferrari und Chevrolet warf bei der 78. Auflage des Rennens ihren Erfahrungsvorsprung in die Waagschale. Das Team BMW Motorsport musste sich hingegen mit den beiden BMW M3 GT2 nach ACO-Reglement jeden Fortschritt in der kurzen Vorbereitungszeit hart erarbeiten.

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sagte: „Das 17. BMW Art Car hat bei Fans und Medienvertretern ein überwältigendes Echo hervorgerufen. Die Zusammenarbeit mit Jeff Koons hat allen im Team viel Freude bereitet, und es war faszinierend zu sehen, wie sein Werk in Le Mans aufgenommen wurde. Natürlich hätten wir uns gerade für dieses Auto gewünscht, dass es die Zielflagge sieht. Uns war klar, dass dieses Wochenende aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit eine große Herausforderung darstellen würde. Der BMW M3 GT2, wie er hier zum Einsatz gekommen ist, unterscheidet sich in vielen Bereichen vom Siegerauto auf dem Nürburgring. Noch während der Zeittrainings haben wir uns mit der Basisabstimmung des Fahrzeugs beschäftigt. Wenn sich dann noch im Rennen Unfälle ereignen, die außerplanmäßige Boxenstopps zur Folge haben, wird es in der hochkarätig besetzten GT2-Klasse schwierig, in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen. Dennoch lag das Podest für das Auto Nummer 78 bis vier Stunden vor Rennende in Reichweite. Insgesamt hat die Rückkehr von BMW nach Le Mans, elf Jahre nach dem Gesamtsieg von 1999, große Beachtung gefunden.“

Der Einsatz des 17. BMW Art Cars gehörte zu den Höhepunkten der diesjährigen Auflage des Sportwagenklassikers. Jeff Koons war mit seiner Familie nach Le Mans gereist, um den ersten Start eines BMW Art Cars an der Sarthe seit 1979 live mitzuverfolgen. „Dieses Rennen war eine sehr intensive Erfahrung für mich“, meinte er. „Es ist beeindruckend, die Hingabe aller Beteiligten zu sehen. Das bewegt mich sehr. Denn ich habe verstanden, was es für all die Menschen bedeutet, hier zu sein. Es ist unglücklich, dass das BMW M3 GT2 Art Car vorzeitig ausgeschieden ist. Aber das gehört zum Rennsport dazu.“

Der BMW M3 GT2 ist das fünfte BMW Art Car, das beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start ging. Die Kunstwerke der amerikanischen Künstler Alexander Calder, Frank Stella, Roy Lichtenstein und Andy Warhol hatten bereits in den 1970er Jahren die Fans in Le Mans in ihren Bann gezogen. Der von Warhol gestaltete BMW M1 kam 1979 auf Rang sechs im Gesamtklassement.

13.06.2010 - 13:15 - Schlussphase in Le Mans: Müller und Farfus wollen aufholen
Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans (FR) geht in seine entscheidende Phase. Das Team BMW Motorsport musste gut vier Stunden vor Schluss einen erneuten Rückschlag hinnehmen, als Jörg Müller (DE) im BMW M3 GT2 an vierter Stelle liegend mit einer defekten Antriebswelle in die Box kam. Die Mannschaft arbeitete fieberhaft, um das Auto so schnell wie möglich zurück auf die Strecke schicken zu können. Nach 35 Minuten griff Müller schließlich wieder ins Geschehen ein. Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 78 belegt im LM GT2-Klassement den sechsten Platz.

Als Schlussfahrer bei der 78. Auflage des Rennens auf dem „Circuit de la Sarthe“ ist Augusto Farfus (BR) vorgesehen. Zuvor hatte Uwe Alzen (DE) seinen abschließenden Doppel-Stint absolviert.

Augusto Farfus (Startnummer 78):
„Es ist natürlich eine Enttäuschung für jeden im Team, dass wir nun wieder an Boden verloren haben. Aber dieser Herausforderung stellen wir uns. Es sind noch viele Runden zu fahren. Wer weiß, was noch alles passiert. Wir werden weiterhin angreifen und versuchen, zur Stelle zu sein, wenn sich uns die Chance für eine Verbesserung bietet. Ich hoffe, dass ich das Rennen für uns zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann.“

13.06.2010 - 7:12 - Team BMW Motorsport mit Reparaturstopp im Morgengrauen
Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 78 liegt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (FR) in der LM GT2-Klasse aktuell auf dem siebten Platz. Sieben Stunden vor dem Rennende sitzt Augusto Farfus (BR) am Steuer des 500 PS starken GT-Sportwagens. Zuvor waren Uwe Alzen (DE) und Jörg Müller (DE) auf dem „Circuit de la Sarthe“ im Einsatz. Bereits am Samstagabend war das BMW M3 GT2 Art Car ausgeschieden.

Charly Lamm (Teammanager):
„Eigentlich ist die Nacht für uns ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, ehe wir in der 14. Rennstunde mit dem Auto Nummer 78 einen längeren Reparaturstopp einlegen mussten. Vor der Porsche-Kurve hat sich Uwe Alzen aus noch ungeklärter Ursache gedreht und mit dem rechten Vorderrad leicht die Leitplanke touchiert. Dabei hat sich die Spurstange verbogen. Ein etwa 20-minütiger Reparaturstopp folgte, der es für uns natürlich schwieriger macht, sich nach vorn zu orientieren. Nun müssen wir versuchen, im Rennen zu bleiben und wieder Boden gutzumachen.“

Uwe Alzen (Startnummer 78):
„Meine Turns in der Nacht waren absolut in Ordnung. Man muss in dieser Zeit besonders konzentriert sein. Leider hatten wir kurz vor Sonnenaufgang Pech. Das Auto hat sich beim Anbremsen sofort vorne weggedreht. Wir werden uns genau ansehen, was der Auslöser dafür gewesen ist. Insgesamt freue ich mich sehr, wieder in Le Mans zu sein. Hier anzutreten, ist etwas ganz Besonderes. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Stunden noch etwas nach vorn kommen können.“

12.06.2010 - 24:00 - BMW M3 GT2 mit der Startnummer 79 scheidet vorzeitig aus
Das BMW M3 GT2 Art Car ist beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (FR) ausgeschieden. Obwohl Andy Priaulx (GB) die Runde nach der beim Tanken erfassten Kraftstoffmenge problemlos hätte beenden können, rollte er eingangs der Indianapolis-Kurve ohne Benzin aus. Die genaue Ursache muss noch analysiert werden. Zuvor hatte das Auto mit der Startnummer 79 bereits viel Zeit für außerplanmäßige Reparaturstopps in der Box verloren.

Besser ist der zweite BMW M3 GT2 vom Team BMW Motorsport unterwegs. Nach den Einsätzen von Augusto Farfus (BR) und Uwe Alzen (DE) sitzt nun wieder Startfahrer Jörg Müller (DE) am Steuer. Das Auto liegt in der LM GT2-Klasse aktuell auf Rang acht. Für Priaulx und seine Teamkollegen Dirk Werner (DE) und Dirk Müller (DE) ist das Rennen hingegen vorbei.

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen:
„Es ist extrem schade, dieses Rennen so beenden zu müssen. Das gilt umso mehr, weil sich das 17. BMW Art Car in den vergangenen Tagen zu einem der Publikumsmagnete hier in Le Mans entwickelt hat. Im Rennen allerdings war das Glück nicht auf Seiten der Startnummer 79, die durch Zwischenfälle auf der Strecke und damit verbundene außerplanmäßige Boxenstopps immer wieder zurückgeworfen wurde. Für die gesamte Mannschaft und vor allem für Jeff Koons, der viel Herzblut in dieses Projekt eingebracht und vor Ort mitgefiebert hat, ist dieses vorzeitige Ende sehr enttäuschend. Aber im Rennsport läuft es nicht immer nach Plan. Mit dem Fahrzeug Nummer 79 haben wir heute mehr Zwischenfälle gehabt als mit beiden Autos zusammen bei unserem Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.“

Andy Priaulx (Startnummer 79):
„Ich bin sehr enttäuscht, dass die 24 Stunden von Le Mans für uns auf diese Weise enden. Aber es war einfach nicht unser Rennen. Wir hatten gleich mehrere Male Pech und haben in der Box viel Zeit für Reparaturen verloren. Dennoch will man als Fahrer natürlich immer weiter kämpfen, um doch noch Boden im Klassement gutzumachen. Das war uns heute nicht vergönnt. Nun drücken wir unseren Teamkollegen im BMW M3 GT2 mit der Startnummer 78 die Daumen.“

12.06.2010 - 19:00 - Gemischte Gefühle nach Startphase in Le Mans
Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans läuft. Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 78 fährt nach drei Stunden in den Top-Ten der LM GT2-Kategorie. Startfahrer Jörg Müller (DE) absolvierte zwei Stints und übergab das Auto in der 28. Runde an Augusto Farfus (BR), der nach einem weiteren Boxenstopp den neunten Platz belegt.

Bei trockenen Bedingungen und Temperaturen von über 20 Grad Celsius lief es für Dirk Müller (DE) im BMW M3 GT2 Art Car zu Rennbeginn zunächst viel versprechend: Auch er fand schnell seinen Rhythmus und konnte sich in den ersten Runden bis auf den sechsten Platz vorarbeiten. Kurz vor dem zweiten planmäßigen Boxenstopp kam der BMW Werksfahrer jedoch in Folge eines Reifenschadens am linken Hinterrad von der Strecke ab, wobei der BMW M3 GT2 mit der Nummer 79 stark beschädigt wurde. Unter anderem musste die Getriebeaufhängung repariert und der Unterboden gewechselt werden. Nach gut 50 Minuten konnte Andy Priaulx (GB) das Rennen auf dem 16. Platz wieder aufnehmen.

Jörg Müller (Startnummer 78):
„Wir sind mit unserem Auto konstant unterwegs und orientieren uns langsam nach vorn. Ich bin recht gut gestartet. Aber auf der folgenden Gerade haben mich gleich zwei andere Autos überholt. Es fehlt uns etwas an Top-Speed. Ich hoffe, dass die Strecke schnell mehr Grip aufbaut, dann sollte es für uns etwas einfacher werden.“

Dirk Müller (Startnummer 79):
„Es ist sehr schade, dass wir durch den Reifenschaden und seine Folgen schon zu Beginn so viel Zeit verloren haben. Das Auto lief bis dahin fantastisch, und ich konnte einige Positionen gutmachen. Beim Anbremsen auf die Tertre Rouge ist mir jedoch hinten links der Reifen geplatzt. Die Folgeschäden haben einen langen Stopp nötig gemacht. Ich bin enttäuscht, denn wir waren bis dahin wirklich gut unterwegs.“

Ticker
15:04 - Platz 6 in der LM GT2 für No 78
13:31 - No 78: Augusto Farfus übernimmt das Steuer
12:32 - No 78: auf Rang 7 (Jörg Müller)
12:21 - No 78: planmäßiger Boxenstopp
11:40 - No 78: wieder auf der Strecke (Jörg Müller)
11:15 - No 78: Schaden an Hinterradaufhängung
10:21 - No 78: auf Rang 5 (Uwe Alzen)
10:10 - No 78: auf Rang 6 (Augusto Farfus)
04:51 - No 78: 20 Minuten Boxenstopp
04:30 - No 78: Kontakt mit Leitplanke, Spurstange verbogen
02:49 - No 78: weiterhin auf Rang 7
23:00 - No 79: auf Grund technischer Probleme ausgeschieden
17:59 - N0 79: nach langer Reparatur wieder auf der Strecke
17:55 - N0 78: wieder auf Rang 9 vorgefahren
17:06 - No 78: planmäßiger Boxenstopp / FW: Augusto Farfus
17:03 - No 79 in der Box angekommen
16:59 - No 79 langsam in Richtung Box unterwegs
16:58 - No 79 bleibt aus unbekanntem Grund in Schikane stehen
16:50 - Dirk Müller No 79 überholt Richard Westbrook: 6. Position
16:01 - Plätze 10 und 11 für BMW
15:21 - Safety-Car Phase auf Grund eines Unfalls von Nigel Mansell
15:10 - No 78 und No 79: Start von Platz 9. und 11.