Dörr Motorsport mit 5 BMW bei 24 Stunden Nürburgring

6. Mai 2009 - Dörr Motorsport

Fünf Fahrzeugen setzt Dörr Motorsport zum diesjährigen 24h-Rennen vom 23. bis 24. Mai auf dem Nürburgring und der Nordschleife ein. In den Klassen SP5, SP6, SP8T und D1T gehen die schwarzen Autos des Rennteams aus Butzbach (Hessen) an den Start. Speerspitze ist der Wagen mit der Startnummer 69: Ein BMW Z4 Coupé mit 3,5 Liter Hubraum und 420 PS. Für den Boliden ist es zwischenzeitlich das zweite 24h-Rennen, denn schon im letzten Jahr schickten die Teamchefs Rainer Dörr und Jörg Ullmann das extrem schnelle Coupé auf die 24-stündige Hatz über die Eifelachterbahn. Im vergangenen Jahr waren es vorrangig technische Unzulänglichkeiten, die das Team immer wieder zurückwarfen. Die Probleme sind zwischenzeitlich ausgemerzt, das Auto ist deutlich standfester und zugleich schneller geworden.

Ein weiteres, den Fans des 24h-Rennen durchaus bestens bekanntes Auto bringt Dörr Motorsport mit an den Nürburgring: den schwarzen BMW 130i, liebevoll auch „Phantom“ genannt. Mit diesem Auto waren die Hessen bereits zum 24h-Rennen 2007 erfolgreich und konnten die Klasse SP5 seinerzeit dominieren. Schier unglaublich schien damals die Tatsache, dass der Wagen erst wenige Stunden vor dem Start zum Rennen fertig wurde und die Fahrer keinerlei Testfahrten auf dem Auto absolvieren konnten. Die Fahrwerksabstimmung musste demnach im Training erfolgen, und trotz dieses vermeintlichen Nachteils im Vergleich zum Wettbewerb gewannen die Hessen die Klasse. Im vergangenen Jahr haderte das „Phantom“ mit der Technik, konnte das Ziel erreichen – aber lange nicht die Erwartungen erfüllen. Für das kommende Rennen haben die Techniker von Dörr Motorsport dem BMW 130i noch ein paar Spezialitäten spendiert und die Technik massiv überarbeitet. Ein vorderer Platz in der Klasse SP5 ist durchaus möglich.

Ein alter Bekannter, zwei neue Unbekannte
In der Starterliste findet sich neben dem „Phantom“ ein weiterer, alter Bekannter der 24h am Nürburgring. Der BMW 120d galt im Team schon als ausgemustert, da er beim 24h-Rennen 2008 einem kapitalen Motorschaden erlag und eine Reparatur nicht geplant war. Rainer Dörr und Jörg Ullmann besannen sich kurzerhand, pflanzten der unbeschädigten Karosserie einen neuen 2-Liter Dieselmotor ein und schickten den Selbstzünder erneut ins Rennen. In der Klasse D1T muss sich das Auto elf Konkurrenten stellen, die alle das gleiche Ziel haben: Den Klassensieg einzufahren. Mit neuem Motor und solider Technik könnte Dörr Motorsport das Husarenstück in der Dieselklasse durchaus gelingen.

Völlig neu sind zwei weitere Rennautos der Marke BMW. Dörr Motorsport setzt erstmalig zwei identische BMW 135i in der Klasse SP8T ein. Beide Autos werden, bis auf eine Ausnahme, von Journalisten pilotiert und kämpfen gegen sich selbst, denn in ihrer Klasse sind es die einzigen Starter. Ein Pokal für den Klassensieg ist damit schon gewiss, vorausgesetzt, die Fahrzeuge fallen nicht aus.

BMW Z4 Coupé – #69 – Die Speerspitze der Hessen mit dem Prinz der Nordschleife
Rudi Adams, Markus Großmann und Arndt Meyer sind allesamt erfahrene 24h-Rennfahrer, kennen die Nordschleife auch bei Nacht. Die Drei haben schon mehrere Einsätze im BMW Z4 Coupé auf der Nordschleife hinter sich gebracht und wissen, wie das Auto schnell und dennoch sicher zu bewegen ist. Vierter Fahrer im Bunde ist Luca Ludwig, Spross des berühmten Rennfahrers Klaus Ludwig. Für den Junior vom „König der Nordschleife“ ist es das erste 24h-Rennen. Teamchef Rainer Dörr: „Trotz seiner noch jungen Rennsportkarriere hat Luca Ludwig bei seinen ersten drei Rennen alles richtig gemacht und mit guten Rennen überzeugt. Ich bin überzeugt, mit Fahrzeug und Fahrern ein klassensiegfähiges Paket ins Rennen zu schicken. Vielleicht ist sogar noch ein Platz unter den ersten Zehn möglich.“

BMW 130i „Phantom“ #68 – Der Klassensieger kehrt zurück
Drei erfahrene Piloten teilen sich während der 24h das Cockpit des schnellen SP5 Boliden: Tom Robson, Simon Englerth und Christian Wack. Sie alle kennen die Rennstrecke von zahllosen Einsätzen in der BF-Goodrich Langsteckenmeisterschaft und dem 24h-Rennen. In einer stark besetzten Klasse müssen sie sich behaupten – kein leichtes Unterfangen, doch mit etwa Glück kann die Rechnung von Teamchef Jörg Ullmann aufgehen: „Wir haben das „Phantom“ noch standfester gemacht und ihm ein paar motorsportspezifische Schmankerl spendiert. In der Gesamtheit ist das Auto durchaus siegfähig, vorausgesetzt, wir rollen die 24h ohne Problem jeglicher Art durch.“

BMW 120d #135 – Er läuft und läuft und läuft und …
Einen Diesel bringt man so schnell nicht klein – das ist der allgemeine Tenor von Rennteams, die Selbstzünder einsetzen. Dieser Meinung war man auch bei Dörr Motorsport, doch mehr als 20 Rennen im Langstreckensport hinterlassen selbst beim besten Material ihre Spuren. Dass am Ende der Motor beim Saison-Highlight seinen Dienst quittierte, darf durchaus als Pech bezeichnet werden. Mit neuem Aggregat und alter Fahrerbesetzung geht der kleine Diesel nun zum dritten Mal die 24h an. Heiko Hahn, Kristian Vetter, Frank Weishar und Tom Moran treiben den BMW 120d um die Strecke. Jörg Ullmann: „Mit elf Konkurrenten eine starke Klasse. Wir haben dabei zwar nicht das schnellste Auto, aber solide Fahrer, die mit Kopf unterwegs sind. Mit ein wenig Glück kommen wir aus eigener Kraft ordentlich weit nach vorne. Ein Platz unter den ersten Drei ist wünschenswert.“

BMW 135i #95 / #96 – Neue Autos, neue Fahrer
Einzig Rolf Scheibner ist dem Team von Rainer Dörr und Jörg Ullmann aus der Langstreckenmeisterschaft und vom 24h-Rennen 2008 bekannt. Alle anderen Fahrer haben zwar ebenfalls schon Einsätze auf der Nordschleife hinter sich gebracht, jedoch noch nicht beim hessischen Rennstall Dörr Motorsport. Auf dem BMW mit der Startnummer 95 wechseln sich im Zwei-Stunden-Rhythmus die Fahrer Otto Hofmayer, Thomas Kroher, Christian Gebhardt und Philipp Leisen ab. Das Schwesterauto (#96) wird von Dierk Möller-Sonntag, Guido Naumann, Rolf Großmann und Rolf Scheibner pilotiert. Rainer Dörr: „Rolf Scheibner fungiert bei den beiden Fahrerteams als Ansprechpartner und Konstante. Mit der vorhandenen Erfahrung der Piloten sollte es möglich sein, unfallfrei durchzufahren. Ich bin zuversichtlich, dass beide Autos den Marathon ohne technischen Defekt bewältigen.“