BMW Group startet Virtuelle Innovations-Agentur 2.0

16. September 2008 - BMW

Die BMW Group hat die in der Automobilindustrie einzigartige Open Innovation Plattform namens Virtuelle Innovations-Agentur, kurz VIA, überarbeitet und mit neuen Funktionen versehen (www.pioneering-innovation.com). Diese Webseite bietet allen Interessierten die Möglichkeit, Ideen bei der BMW Group einzubringen. Darüber hinaus können verschiedene Themen jetzt auch online diskutiert werden.

Die bereits 2001 gestartete Virtuelle Innovations-Agentur versteht sich als Schnittstelle zwischen externen Innovationsquellen und den Entwicklern der BMW Group. Über das Internet kann also jeder Ideen, Konzepte und Patente zu neuen Technologien und Services einreichen, die sich in der nahen, mittleren oder fernen Zukunft bei der BMW Group und deren Produkten anwenden lassen. Die Plattform ist offen für jedermann - von der Privatperson über Universitäten und Forschungseinrichtungen bis hin zu kleinen und großen Unternehmen. "Offenheit für neue Themen und die Zusammenarbeit in Partnerschaften sind eine unabdingbare Voraussetzung, um unsere Innovations-Pipeline gut gefüllt zu halten. Wir sehen darin eine entscheidende Voraussetzung für den langfristigen Erfolg unserer Premium-Marken-Strategie." So Horst Reichl, verantwortlich für Technologie- und Innovationsmanagement und Auftraggeber der Neuausrichtung der Plattform.

Seit dem Start der ersten Version der VIA hat die BMW Group durchschnittlich 800 Ideen pro Jahr erhalten. Die Umsetzungsquote mag mit durchschnittlich einer Idee pro Jahr zwar auf den ersten Blick gering erscheinen, allerdings ist jede dieser umgesetzten Ideen von hoher Bedeutung für das Unternehmen - der Aufwand lohnt sich. Nur ein Beispiel: Ein BMW Fahrer erdachte ein Verfahren zum Weben von Carbonfasern. Aus seiner Einreichung bei der VIA wurde der Serieneinsatz im BMW M3 CSL. In der Mittelkonsole trug dieses Verfahren zur Gewichtsreduzierung bei und half somit das Auto in weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 zu beschleunigen. Viele der Ideen sind allerdings auch schon im Unternehmen bekannt, bei der BMW Group falsch adressiert oder nicht umsetzbar. Und manchmal erreichen die Entwickler auch unerwartete Ideen: So schlug ein Schamane vor, er könne alle Fahrzeuge gegen Diebstahl sichern, indem er sie am Ende des Produktionsbands mit einem Fluch belegt.

Statistiken belegen, dass die VIA Ideen aus der ganzen Welt anzieht. Es zeigte sich bisher aber auch, dass die Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen nur zu einem geringen Prozentsatz an den Einreichungen beteiligt war - die meisten Ideen stammten von Privatpersonen. Auch Filter- oder Strukturierungsfunktionen für die Einreicher gelangten auf die Wunschliste für eine Überarbeitung. Mit der neuen Version der Innovationsagentur konnten viele dieser Ansprüche und weitere Ideen umgesetzt werden: ein Ideenforum steht für Anregungen und Bewertungen offen, systemgenerierte Steckbriefe machen eine klare Darstellung der manchmal komplexen Ideen leichter. Und die BMW Group Entwickler können von ihrer Seite aktuelle Fragestellungen online zur Diskussion stellen. Dazu kommen erweiterte Such- und Filterlösungen.

So fördert die BMW Group den Aufbau eines branchenübergreifenden, weltweiten Expertennetzwerks. Besonders den "Business" und "Science" Nutzern von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Forschungsinstituten und Universitäten bietet VIA neben dem Forumseintrag die Möglichkeit der direkten Einreichung zur BMW Group. Nutzer müssen sich zunächst auf der Webseite registrieren und bilden im sogenannten Ideenforum eine geschlossene Innovationsplattform die einen Austausch im Sinne von Web 2.0 ermöglicht. "Wir verfügen über äußerst kompetente Ingenieure, die auf Ihrem Gebiet weltspitze sind. Wir können aber in der heutigen Zeit nicht mehr davon ausgehen, dass alle technischen Kompetenzen auf so einem hohen Niveau intern vorhanden sind. Extern nach Ideen, Lösungsansätzen und Kooperationspartnern zu suchen ist deshalb ein wichtiger Schritt auch in Zukunft als Innovationsführer bestehen zu können", erklärt Alexander Stern, Projektleiter der VIA 2.0.